Wurde im ionischen Modus, um in Buttstetts Terminologie zu sprechen die Oktave durch die Quint/Quart Spezies »harmonisch mediiert« (harmonisch geteilt), also do – sol (die Quinte) – mutatio – do – fa (die Quarte) verhält es sich nunmehr beim XII Modus Hypoionicus, dem plagalen »Gefährten« des Ionicus, dessen Tonraum eine Quarte tiefer liegt genau umgekehrt. Hier wird die Oktave g – g1 durch die Quart/Quint Spezies arithmetisch mediiert, also do – fa (die Quarte) – mutatio – do – sol (die Quinte)
Die zwei Tetrachorde der Gattung: do – re – mi – fa haben einen gemeinsamen Ton, nämlich
das c fa do, daher spricht man in diesem Fall von »konjunkter Hexachord-Kombination«
Das ist die Tetrachord- bzw. Hexachordordnung des XII. Modus (Hypoionicus). Mutationspunkt ist das c1 (fa do), das heißt: im Aufsteigen wird das erreichte fa in Gedanken zunächst mit einer Doppelsilbe belegt (fa – do). Sobald das innere Ohr die Bedeutung der neuen Silbe als Basis-Ton einer neuen (Hexachord-) Ebene erfasst hat, kann mit den Silben des oberen Hexachords weiter gesungen werden.
Analog dazu verwandelt man im Absteigen ein do in ein fa.